Volkshaus Blauer Saal
19
.00
Uhr
Freier Eintritt
Die Zeitdiagnose einer postödipalen Gesellschaft entspringt einer Synthese von Lacanscher Psychoanalyse und Marxismus, die in den letzten 20 Jahren im Rahmen einer internationalen Debatte entstand. Sie kreist um die These, dass das Schwinden des Ödipalen in westlich-kapitalistischen Gesellschaften einer neuartigen Form von Herrschaft Raum gegeben hat, die sich als »Biopolitik des Genießens« umschreiben lässt. Die Krise des Ödipalen hat aber auch, und entgegen dem, was zu erwarten wäre, neue geschlechterhierarchisierende Mechanismen hervorgebracht.
An der Buchvernissage wird es neben der Vorstellung dieser Lacanschen Ideologiekritik auch um die Frage der Relevanz dieser Zeitdiagnose für die Klinik gehen.
Susanne Gottlob, Psychoanalytikerin, Hamburg im Gespräch mit
Tove Soiland, Feministische Theoretikerin, Zürich und
Anna Hartmann, Soziologin, Berlin